In den pferdegestützten Interventionen (nach PIRT) wird das Pferd als heilendes und entwicklungsförderndes Medium eingesetzt, welches seine „therapeutischen Fähigkeiten“ unter fachkundiger Anleitung und mit Hilfe entsprechender interventiver Kompetenzen der Reittherapeuten zum Tragen bringen kann.
Wir gehen bei unseren Interventionen von den Selbstheilungsfähigkeiten des Menschen aus, integrieren die modernen neurobiologischen Erkenntnissen der Humanwissenschaften und leiten ein entsprechend ressourcenorientiertes Vorgehen ab.
Dabei sehen wir die befriedigende Teilhabe am gesellschaftlichem Lebensprozess als das grundsätzliche menschliche Ziel, welches sich über ein psychobiologisches Wohlbefinden realisiert.
Therapie sollte aus Sicht des PIRT nach dem ressourcenorientierten Leitgedanken an der Ressourcenebene ansetzen, denn hier liegen die Potenzen des Individuums, von denen Veränderungen ausgehen können.
Der Ansatz der Behandlung sollte danach immer ganzheitlich erfolgen, da der Mensch als selbst- regulierender bio-psycho-sozialer Erfahrungsspeicher agiert.
Aufgrund der neuronalen Fixierung der Erfahrungen kann nur eine zeitlich ausreichend lange Behandlung, in der neue Erfahrungen ermöglicht werden (die sich wiederum neuronal verankern), erfolgreich sein.
Unser Fachkräfte- und Dozententeam fühlt sich dem Leitgedanken und ethischen Verständnis verpflichtet sowohl die Tiergesundheit als auch die allgemeine Gesundheit unserer Klienten zu fördern und Schäden von Ihnen abzuhalten.
Wir freuen uns über alle Klient*innen und Teilnehmer*innen, die den Weg in unser Institut und auf unsere Kooperationshöfe finden und uns ihr Vertrauen schenken. Wir wollen dieses Vertrauen rechtfertigen, indem wir sie nach unserem besten Wissen und Gewissen betreuen und versuchen, ihren Wünschen und Anforderungen gerecht zu werden.
Du bist Fachkraft PI / ReittherapeutIn nach PIRT und möchtest nach unseren Qualitätsanforderungen in unserem Fachkräfteteam tätig werden? Dann erkundige dich nach den Voraussetzungen für eine Kooperation über organisation@pirt-reittherapie.de.
Wenn Sie Bedarf an pferdegestützten Interventionen haben, wenden Sie sich bitte per Email an therapie@pirt-reittherapie.de. Wir melden uns zeitnah zurück.
Indikation
Bei welchen Erkrankungen / psychischen Störungen / Schwierigkeiten können pferdegestützte Interventionen helfen?
Als (dauerhaft) begleitende Therapie, unter anderem bei
- Entwicklungsverzögerungen im Bereich der Wahrnehmung, Motorik, Sozialverhalten, Kommunikation und Sprache, Koordination, Kognition
- Geistiger Behinderung
- Lernschwierigkeiten/-behinderungen
- Herabgesetzter Motivation/Antriebsverminderung
- Verhaltensbesonderheiten
- Schwierigkeiten im Sozialverhalten
- Motorischen Schwierigkeiten, auch durch Lähmung, Spastik
- Störung von Körperhaltung, Körperbewegung und Koordination
- Konzentrationsstörungen oder Einschränkungen in Beweglichkeit und Geschicklichkeit, Störung der Grob- und Feinmotorik
- Wahrnehmungsstörungen
- Störungen/ Schwierigkeiten in der Aufnahme und Gestaltung von Beziehungen
- Störungen der emotionale Sicherheit
- Einschränkungen bei Übernahme von Verantwortung, beim Einhalten von Strukturen und bei der Selbstorganisation
und als ambulante Rehamaßnahme nach
- Covid-19 („Long Covid“)
- Hirnschädigungen, z.B. durch Apoplex, Tumor, Schädelhirntrauma, multiple Sklerose, Meningitis u.v.m.
- Unfällen (psychische und physische Traumata)
- Burnout, Traumatisierung und anderen psychischen Problemen/Störungen, wie Depressionen.
Die wesentliche Zielsetzung der Rehabilitation besteht darin, die Betroffenen zu befähigen, mit ihrer Krankheit/Störung adäquat und selbstbestimmt umzugehen und trotz Einschränkungen vor allem ihre Funktionen im Beruf wahrzunehmen sowie ihre Rollen in Familie und Gesellschaft so weit wie möglich auszuüben. Dabei sehen wir die befriedigende Teilhabe am gesellschaftlichem Lebensprozess als das grundsätzliche menschliche Ziel, welches sich über ein psychobiologisches Wohlbefinden realisiert.